Quiz: Immer diese Verdauungsprobleme – testen Sie, ob Sie ein Reizdarmsyndrom von entzündlichen Erkrankungen abgrenzen können

Dieses Quiz wurde ursprünglich präsentiert.

Interessenkonflikte

29. November 2018

Diagnostik

RDS-Patienten im Alter von 50 Jahren oder älter sollten sich einer umfassenderen Untersuchung einschließlich einer Darmspiegelung unterziehen. Bei CED-Patienten zeigt die Koloskopie oder Sigmoidoskopie, dass das Rektum bei Colitis ulcerosa fast immer beteiligt ist, bei der Crohn-Krankheit jedoch häufig verschont bleibt. Die Erkrankung kann auf das Rektum (Proktitis) oder auf das Rektum, das Sigmoid und das Colon descendens (linksseitige Kolitis) beschränkt bleiben. Sie kann aber auch den gesamten Dickdarm in Mitleidenschaft ziehen (Pankolitis). Die Colitis ulcerosa bleibt stets auf das Kolon beschränkt und befällt keinen anderen Abschnitt des Gastrointestinaltraktes.

Die Kolektomie beseitigt somit das Substrat der Erkrankung und heilt sie. Die Koloskopie mit Ileoskopie hat in der Diagnostik der Crohn-Krankheit eine Sensitivität von 74% und eine Spezifität von 100%, was zu einem positiven Vorhersagewert von 100% als Diagnosetest führt.

Entzündungsmarker

Die BSG und das CRP werden häufig als serologische Marker für Entzündungen bei CED-Patienten eingesetzt. Die Ergebnisse sind jedoch nicht spezifisch. Die Bestimmung solcher Entzündungsmarker hilft aber bei der Überwachung der Krankheitsaktivität und der Reaktion auf die Behandlung. Eine kleine, aber signifikante Anzahl von CED-Patienten weist selbst bei einer aktiven Entzündung keine erhöhten BSG- und CRP-Werte auf.

Bei Patienten mit Verdacht auf RDS kann eine laktosefreie Diät über 1 Woche in Verbindung mit einer Laktasegabe angezeigt sein. Eine Verbesserung der Beschwerden spricht dann für eine Laktoseintoleranz, wenngleich die klinischen Angaben des Patienten und die Reaktionen auf den Versuch unzuverlässig sein können. Deshalb empfehlen manche Gastroenterologen einen Wasserstoff-Atemtest.

Auch eine Fruktose-Intoleranz muss als mögliche Ursache in Betracht gezogen werden. Der Atemtest kann auch zur Evaluation einer Dünndarm-Fehlbesiedlung (SIBO, small intestinal bacterial overgrowth) herangezogen werden, da die eigentliche Darmsaftgewinnung nur noch selten durchgeführt wird.

Die Ösophagogastroduodenoskopie wird bei CED-Patienten und besonders bei der Crohn-Krankheit zur Beurteilung der Symptome des oberen Gastrointestinaltraktes eingesetzt. Sie kann mit eventueller Biopsie auch bei RDS-Patienten mit persistierender Dyspepsie indiziert sein, wenn ein Gewichtsverlust oder die Symptomatik auf eine Malabsorption hindeuten oder wenn eine Zöliakie eine mögliche Ursache ist.

Kommentar

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