Die bipolare Störung oder bipolar affektive Störung wurde früher auch manisch-depressive Erkrankung genannt. Sie ist eine häufige, schwere und dauerhafte psychische Erkrankung mit einer Lebenszeitprävalenz in Deutschland von ca. 3%. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehört sie zu den 10 Krankheiten, die weltweit am häufigsten zu dauernder Behinderung führen.
Typisch sind Phasen tiefer und anhaltender Depressionen, die sich mit Phasen einer übermäßig erhöhten oder gereizten Stimmungslage, der sogenannten Manie, abwechseln. Etwa 25 bis 50% aller Patienten mit bipolarer Störung unternehmen mindestens einen Selbstmordversuch.
Zu den Symptomen der Manie gehören verkürzte Schlafdauer bei gleichzeitig vermindertem Schlafbedürfnis, starker Rededrang, erhöhte Libido, unbesonnenes Verhalten ohne Beachtung der Konsequenzen, schlechtes Urteilsvermögen, Impulsivität, starke Ablenkbarkeit, Hyperaktivität, das Beginnen vieler Projekte ohne Durchhaltevermögen und Größenfantasien. Es können sogar schwere Denkstörungen auftreten, die durchaus psychotische Ausmaße annehmen können.
Zwischen diesen Höhen und Tiefen erleben viele Patienten bei ausreichender Therapie auch Phasen eines höheren Funktionsniveaus, sodass sie ein normales Leben führen können. Manche Patienten funktionieren zwischen den beschriebenen Extremphasen auch ohne Behandlung gut und sind produktiv.
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Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Bipolar – alles klar? Ein kurzer Wissenstest über die Symptome und Therapie der schwierigen psychischen Erkrankung - Medscape - 12. Nov 2018.
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