Fall: Infektionsgefahr Turnhalle – was hat bei dem jungen Sportler diesen schlimmen Ausschlag im Gesicht verursacht?

Faisal M. Mawri, MD; Nida Yousef, MD; Ammar Alhmood, MD; Walid Abuhammour, MD, FAAP, FIDSA

Interessenkonflikte

29. Oktober 2018

Hintergrund

Ein 17-jähriger Schüler stellte sich in der Kinderklinik vor, weil er seit 10 Tagen im Gesicht einen Ausschlag hatte, der sich nicht besserte (Abb. 1-2).

Der Patient war deshalb zuvor auch bei seinem Hausarzt, der ihn 8 Tage mit Amoxicillin-Clavulansäure behandelt hatte. Der Ausschlag sprach allerdings nicht auf das Antibiotikum an, worauf der Arzt die Medikation abgebrochen und auf Trimethoprim-Sulfamethoxazol umgestellt hatte.

Auch unter der zweiten Antibiotika-Kur besserte sich der Ausschlag nicht. Stattdessen breitete er sich weiter aus und die Anzahl der Läsionen nahm zu. Dem Patienten wurde anschließend empfohlen, sich an die Klinik für Infektionskrankheiten zu wenden.

Dort gab der Patient an, dass der Ausschlag mit mehreren Pickeln über Stirn und Wange begonnen habe, sich dann weiter ausbreitete und schließlich den größten Teil der rechten Gesichtshälfte einbezog. Die Läsionen juckten nicht, seien aber schmerzhaft. Der Patient hatte keine bekannten Arzneimittel-Allergien. Sein Impfstatus war auf dem neuesten Stand. Er war sehr aktiv in einem Wrestling-Team und bereitete sich gerne intensiv auf bevorstehende Wettkämpfe vor. Fragen nach einer Gewichtsabnahme, Kopfschmerzen, Schwindel, Fotophobie, Fieber oder Schüttelfrost verneinte der Patient. Die Familienanamnese war unauffällig.

Kommentar

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