Quiz: Norovirus, Shigellen oder Giardien – Durchfall hat viele Auslöser. Wissen Sie, wie man die Übeltäter schnell los wird? 

Dr. Jamie Shalkow, Felipe Sarlat

Interessenkonflikte

17. September 2018

Die Giardiasis (Lambliasis, Lamblienruhr) wird durch den humanpathogenen Endoparasiten Giardia lamblia verursacht und tritt weltweit auf. Die Übertragung der infektiösen Giardia-Zyste auf den Menschen erfolgt über Wasser, Nahrung oder fäkal-oralen Kontakt. Zu den Risikogruppen gehören Säuglinge, Kleinkinder, Reisende, immungeschwächte Menschen und Personen mit Mukoviszidose.

Die Symptome der chronischen Infektion sind chronischer Durchfall, Unwohlsein, Übelkeit und Appetitlosigkeit. Etwa 2 Drittel der betroffenen Erwachsenen erleiden einen Gewichtsverlust von 5 bis 8 kg. Die Symptomatik mit chronischen sporadischen Durchfällen kann monatelang anhalten und über Jahre wiederkehren.

Ein postinfektiöser Laktase-Mangel ist ebenfalls ein häufiger Befund bei 2 bis 40% der Betroffenen. Klinisch äußert sich dieser als Verschlimmerung der Darmbeschwerden nach der Aufnahme laktosehaltiger Nahrungsmittel. Die Erholung von einer Giardiasis kann auch nach Eliminierung des Parasiten mehrere Wochen dauern.

Zu den klinischen Anzeichen und Symptomen der Giardiasis gehören:

  • Durchfall

  • Unwohlsein, Schwäche

  • aufgetriebenes Abdomen

  • Blähungen

  • Bauchkrämpfe

  • Übelkeit

  • übelriechende, fettige Stühle

  • Appetitlosigkeit

  • Gewichtsverlust

  • Erbrechen

  • leichtes Fieber (selten)

  • verschiedene psychische Symptome (z.B. Reizbarkeit, Schlafstörungen, Depressionen, Erschöpfung)

  • Urtikaria.

Extraintestinale Manifestationen sind selten und umfassen allergische Bilder wie Urtikaria, Erythema multiforme, Bronchospasmus, reaktive Arthritis und Gallenwegs-Erkrankungen. Die Ätiologie solcher extraintestinalen Symptome ist wahrscheinlich eine Folge der Aktivierung des Wirtsimmunsystems und einer Kreuzreaktivität/molekularen Mimikry.

In einzelnen Fällen kommt es bei den Betroffenen zu plötzlichen explosiven, wässrigen Durchfällen mit Bauchkrämpfen, übelriechenden Winden, Erbrechen, Fieber und Unwohlsein. Diese Symptome halten 3 bis 4 Tage an, bevor sie in ein subakutes Syndrom übergehen. Bei den meisten Patienten setzt die Symptomatik schleichend ein und neigt dann zu Rezidiven und ist schwer therapierbar.

Kommentar

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