
Die Behandlung mit Ursodeoxycholsäure kann die Ausbildung von Gallensteinen verhindern. Dies konnte in einer Studie demonstriert werden mit Patienten, die einen raschen Gewichtsverlustes infolge einer kalorienarmen Diät oder einer bariatrischen OP erreicht hatten. Sie besaßen ein sehr hohes Risiko von 20 bis 30% für die Bildung von neuen Cholesterin-Gallensteine innerhalb von 4 Monaten. Eine Dosis von 600 mg täglich über 16 Wochen reduziert in diesen Fällen die Inzidenz von Gallensteinen um 80%. Sobald man das Medikament absetzt, ist das Risiko allerdings wieder stark erhöht.
Es empfiehlt sich eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten mit reduzierter Fettaufnahme, weil sich dadurch die Häufigkeit von Gallenkolik-Attacken verringert. Eine Auflösung vorhandener Steine durch eine solche Umstellung konnte jedoch nicht beobachtet werden.
Generell wird von der chirurgischen Versorgung asymptomatischer Gallensteine ohne komplizierende Erkrankungen abgeraten. Das Komplikationsrisiko durch einen solchen Eingriff ist höher, als das Risiko einer symptomatischen Erkrankung.
Bei Patienten mit Gallenblasen-Steinen, bei denen der Verdacht auf gleichzeitige Choledochus-Steine besteht, kann der Chirurg während der Cholezystektomie intraoperativ eine Cholangiografie durchführen. Der Ductus choledochus kann mit einem Choledochoskop untersucht werden. Werden Choledochus-Steine gefunden, können diese in der Regel intraoperativ entfernt werden.
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Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Rausholen oder ruhen lassen? Testen Sie Ihr Wissen zu Gallensteinen – Symptome, Diagnostik, Therapie und Komplikationen - Medscape - 23. Aug 2018.
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