
Schwarze Pigmentsteine treten bei Personen mit hohem Hämumsatz überproportional häufig auf. Erkrankungen, die zu chronisch rezidivierenden Hämolysen führen, sind z.B. Sichelzellanämie, hereditäre Sphärozytose und Beta-Thalassämie. Bei der Leberzirrhose führt die portale Hypertonie zur Splenomegalie. Dies wiederum zieht eine Erythrozyten-Sequestrierung nach sich, die zu einem mäßigen Anstieg des Hämoglobin-Umsatzes führt. Etwa die Hälfte aller Patienten mit Leberzirrhose hat Pigmentsteine.
Frauen entwickeln häufiger Cholesterinsteine als Männer. Das gilt besonders in der Reproduktionsphase. Dann ist die Gallenstein-Inzidenz bei Frauen 2 bis 3 Mal so hoch wie bei Männern. Der Unterschied entsteht wahrscheinlich hauptsächlich durch das Östrogen, das die Sekretion von Gallenflüssigkeit erhöht.
Cholesterinsteine sind auch bei Frauen häufiger, die mehrere Schwangerschaften hatten. Ein wichtiger ursächlicher Faktor ist vermutlich der hohe Progesteron-Spiegel während der Schwangerschaft. Progesteron senkt die Kontraktilität der Gallenblase, was zu einer verlängerten Retention und einer höheren Konzentration von Gallenflüssigkeit in der Gallenblase führt.
Die Crohn-Krankheit, Ileumresektion und andere Erkrankungen des Ileums vermindern die Resorption von Gallensalzen und erhöhen das Risiko für die Bildung von Gallensteinen. Die Colitis ulcerosa ist nicht mit der Gallenstein-Erkrankung verbunden.
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Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Rausholen oder ruhen lassen? Testen Sie Ihr Wissen zu Gallensteinen – Symptome, Diagnostik, Therapie und Komplikationen - Medscape - 23. Aug 2018.
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