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Frau Dr. sollte mehr verdienen: 15 lohnende Tipps für Gehaltsverhandlungen und Karriere – auch für Männer

Sandra Levy

Interessenkonflikte

22. August 2018

13: Die Familie heraushalten

Wenn sich ein zukünftiger Arbeitgeber nach dem Beschäftigungsstatus des Ehepartners erkundigt, sollte deutlich und selbstbewusst erklärt werden, dass das die eigene Bewerbung auf den Job nichts mit dem Ehepartner zu tun hat. Rohr-Kirchgraber rät zu dieser Antwort: „Was hat mein Mann mit meinen Gehaltsverhandlungen zu tun?“

Der Arbeitgeber dachte wohl, wenn ihr Mann arbeite, dann müsse sie ja nicht so viel verdienen. Aber: „Wir sollten das Gehalt bekommen, was uns zusteht, auch wenn wir einen Ehepartner haben, der arbeitet“, sagt Rohr-Kirchgraber.

Sie empfiehlt auch, während der Verhandlungsphase nicht über familiäre Verpflichtungen zu diskutieren. Arbeitgeber neigen zu der Vorstellung, dass die Produktivität von Frauen dadurch beeinträchtigt wird, und können dies dann gegen die Bewerberin verwenden, um ein niedrigeres Gehalt anzubieten. Auch wenn viele Frauen nachts oder am Wochenende zusätzliche Stunden leisten, um flexible Arbeitszeiten während des Tages auszugleichen.

Aussagen über Privates können sehr unterschiedliche Emotionen hervorrufen: Szenario 1: „Meine Kinder sind erwachsen, ich habe niemanden zu Hause“. Oder Szenario 2: „Ich habe derzeit ein Problem mit der Kinderbetreuung, weil wir unser Kindermädchen entlassen haben und jetzt nach einer neuen Kindertagesstätte suchen.“  Rohr-Kirchgraber: „Berichte über die sechs Kinder zuhause und die Probleme mit dem Kindermädchen sind das Todesurteil für Ihre Verhandlungen.“

14: Wie man eine Gehaltserhöhung erreicht, wenn man bereits angestellt ist

Wenn man bei einer Gehaltserhöhung übergangen wurde und mit der persönlichen Leistungsbewertung nicht einverstanden ist, sollte man das äußern. Am besten verfügt man über detaillierte Aufzeichnungen seiner Verdienste. Man sollte dann den Arbeitgeber schriftlich über die eigenen Gehaltsvorstellungen in der Zukunft informieren.

Da sich Prämien in der Regel an der Produktivität orientieren, sollten sich Ärztinnen an die Buchhaltung wenden und herausfinden, wie hoch die Ausgaben und die Einnahmen der Praxis oder Klinik im Jahr waren. „Bitten Sie um die Daten. Ihre Produktivität sollte sich zumindest quartalsweise nachvollziehen lassen“, so Rohr-Kirchgraber. Stellen Sie sicher, dass Sie für die Arbeit, die Sie tun, auch ausreichend Anerkennung erhalten, warnt sie.

Kommentar

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