Der Diabetes insipidus ist als extrem hohe Ausscheidung verdünnten Harns (Polyurie) definiert. Man unterscheidet 2 Hauptformen: den zentralen und den nephrogenen Diabetes insipidus.
Die zentrale Form ist durch eine verminderte ADH-Sekretion (antidiuretisches Hormon) gekennzeichnet, was eine Polyurie und Polydipsie nach sich zieht, weil die Fähigkeit zur Konzentration des Urins verringert ist.
Der renale oder nephrogene Diabetes insipidus zeichnet sich durch eine Abnahme der Konzentrationsfähigkeit des Urins aufgrund einer Resistenz gegenüber der ADH-Wirkung an der Niere aus. Ein renaler Diabetes insipidus kann bei chronischer Niereninsuffizienz, Lithiumtoxizität, Hyperkalzämie, Hypokaliämie, Glukosurie und tubulo-interstitiellen Erkrankungen beobachtet werden.
2 weitere Formen sind ein Diabetes insipidus während der Schwangerschaft und die primäre Polydipsie. Beide werden durch ADH-Mangel verursacht, der jedoch nicht auf eine Störung der Neurohypophyse oder der Nieren zurückzuführen ist.
Die Prognose für Patienten mit Diabetes insipidus ist in der Regel sehr gut, was jedoch von der zugrundeliegenden Erkrankung abhängt. Beim renalen Diabetes insipidus, der durch Medikamente verursacht wird, kann deren Absetzen helfen, die normale Nierenfunktion wiederherzustellen. Nach mehrjähriger Lithium-Einnahme kann jedoch auch ein bleibender renaler Diabetes insipidus auftreten.
Kennen Sie die wichtigsten Fakten zu diesem Krankheitsbild? Überprüfen Sie ihr Wissen in diesem kurzen Quiz.
Medscape © 2018 WebMD, LLC
Die dargestellte Meinung entspricht der des Autors und spiegelt nicht unbedingt die Ansichten von WebMD oder Medscape wider.
Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Ständig Durst und Harndrang – können Sie die verschiedenen Typen des Diabetes insipidus erkennen und richtig behandeln? - Medscape - 9. Aug 2018.
Kommentar