
Die Patienten sind bei der Untersuchung meist tachypnoeisch und können im Frühstadium des Status asthmaticus ein deutliches Pfeifen hören lassen. Letzteres ist zunächst nur während des Ausatmens zu hören. Später ist es während der Exspiration und der Inspiration vernehmbar.
Patienten mit Status asthmaticus haben eine schwere Dyspnoe, die sich über Stunden bis Tage entwickelt hat. In den meisten Fällen beträgt die Vorlaufzeit mehrere Tage.
Die Auskultation zeigt oft ein bilaterales exspiratorisches und möglicherweise auch inspiratorisches Keuchen und Knisterrasseln. Der Lufteinstrom kann je nach Schweregrad vermindert oder gar nicht vorhanden sein. Denken Sie daran, dass ein stark abgeschwächtes Atemgeräusch (silent chest) ein drohendes Atemversagen bei einem Patienten ankündigen kann, der zu obstruiert oder zu erschöpft ist, um ein Pfeifen zu erzeugen.
Die folgenden Punkte gelten als Risikofaktoren für die Entwicklung eines schweren oder anhaltenden Status asthmaticus:
vermehrte Selbstmedikation mit Bronchodilatatoren – ohne Verbesserung des Zustandes oder ohne Wirkung
frühere intensivstationäre Aufenthalte mit oder ohne Intubation und maschineller Beatmung
Asthma-Exazerbation trotz kurz zurückliegender oder noch aktueller Kortikosteroid-Medikation
häufige Besuche in der Notaufnahme und/oder stationäre Aufnahme, was eine unzureichende medikamentöse Einstellung und Kontrolle impliziert
weniger als 10%ige Verbesserung des Peak Flow gegenüber dem Ausgangswert – trotz Behandlung
frühere Synkopen oder Anfälle bei akuter Exazerbation
Sauerstoffsättigung unter 92% trotz Gabe zusätzlichen Sauerstoffes.
Asthmapatienten, die ihre Dyspnoe schlecht wahrnehmen, haben ein erhöhtes Intubations- und Todesrisiko.
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Diesen Artikel so zitieren: Quiz: Achtung, schwerer Asthmaanfall – wenn Sie keine Risiken eingehen wollen, sollten Sie diese Fragen beantworten können - Medscape - 4. Jun 2018.
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