Quiz: Achtung Ansteckung – 5 Fragen zu Infekten, Windpocken und Krätze bei Schulkindern. Deuten Sie die Symptome richtig?

Michael Stuart Bronze, MD

Interessenkonflikte

11. Januar 2018

Typisch für Windpocken ist, dass aktive und bereits heilende Läsionen in allen Stadien der Entwicklung zeitgleich nebeneinander innerhalb eines betroffenen Gebietes bestehen. Die Läsionen heilen meist ohne Narbenbildung aus. Prädisponierende Faktoren für die Entstehung von Narben sind jedoch die Exkoriation oder sekundäre bakterielle Superinfektionen.

Die Windpocken haben im Kindesalter normalerweise kein Prodromalstadium und beginnen mit dem Exanthem. Bei Erwachsenen und Jugendlichen kann dem Ausschlag ein Stadium mit Übelkeit, Myalgien, Appetitlosigkeit und Kopfschmerzen vorausgehen. Die Trias aus Ausschlag, Abgeschlagenheit und leichtem Fieber kann den Krankheitsbeginn anzeigen, allerdings ist der typische Patient schon 1-2 Tage vor der Entwicklung des Ausschlages ansteckend.

Bei ansonsten gesunden Kindern sind die häufigsten Komplikationen sekundäre bakterielle Superinfektionen, die sich als Impetigo, Phlegmone und Erysipel äußern. ZNS-Komplikationen bei der primären Infektion mit dem Varizella-Zoster-Virus (VZV) können vorkommen, sind aber selten.

Man unterscheidet 5 hämorrhagische Komplikationen:

  • Purpura febrilis

  • maligne Windpocken mit Purpura

  • postinfektiöse Purpura

  • Purpura fulminans

  • anaphylaktoide Purpura.

Diese Syndrome verlaufen unterschiedlich, wobei die Purpura febrilis die gutartigste Form darstellt und einen unkomplizierten Verlauf nimmt. Hingegen stellen maligne Windpocken mit Purpura eine sehr schwere klinische Verlaufsform dar, die mit einer Mortalität von über 70% verbunden ist.

Kommentar

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