
Kaffee als Herz-Medizin
Haben Sie ein schlechtes Gewissen, wenn Sie mal wieder zu viel Kaffee getrunken haben? Schluss damit. Denn in Sachen gesundem Kaffee-Konsum ist anno 2017 eine Art endgültiges Urteil gefallen. Autoren einer Übersichtsarbeit, die 200 Meta-Analysen zusammenfasst, verkündeten vor einigen Tagen, dass Kaffeetrinker länger leben. Der schwarzgoldene Aufguss beeinflusst zahlreiche Volkskrankheiten – positiv! Am deutlichsten zeigte sich der Zusammenhang bei einer Trinkmenge von 3 bis 4 Tassen am Tag. Kaffeetrinker hatten ein um 17% reduziertes allgemeines Mortalitätsrisiko und ein um 19% reduziertes Risiko an kardiovaskulären Erkrankungen zu sterben. Diejenigen, die koffeinhaltigen Kaffee tranken, erkrankten außerdem weniger häufig (18%) an Krebs.
Antiinflammatorische Substanzen, die sich möglicherweise günstig auf den Körper auswirken, könnten dabei eine Rolle spielen. Kaffee unterstützt also die Prävention. Aber: Man trinkt Kaffee nicht um länger zu leben oder für ein starkes Herz – bisher zumindest. Sondern weil es schmeckt. Erklären Sie daher Ihren Patienten zumindest, dass Kaffee nicht schädlich ist. Und genießen Sie.
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Diesen Artikel so zitieren: Fortschritt, der Leben rettet: 15 Medizin-News, die im Jahr 2017 Schlagzeilen machten. Kennen Sie diese Highlights? - Medscape - 19. Dez 2017.
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