
PSA-Wert als Krebsvorsorge rehabilitiert
Ja, wir können Leben verlängern! Ausschlaggebend für diese Jubelmeldung der Urologen auf deren Jahrestagung in Dresden war eine Re-Analyse der großen europäischen und nordamerikanischen Studien zu dem Thema PSA-Screening, bei der eine Auswertungspanne der großen PLCO-Studie behoben wurde. Der Fehler trug jahrelang mit zu dem schlechten Ruf des Prostata spezifischen Antigens (PSA) bei.
Nun der Sinneswandel. Es sei nicht mehr die Frage, ob das PSA-Screening eingeführt wird, sondern nur noch wie, äußerten sich Experten in Dresden. Führende Urologen sprachen sich für ein organisiertes Screening gut aufgeklärter Männer zwischen dem 55. und 69. Lebensjahr mit individualisierten Kontrollintervallen aus. Dass sich Lebenszeit mit dem Screening gewinnen lässt, steht für die Urologen fest. Allerdings werden dann auch viele Karzinome entdeckt, die (zunächst) keiner Behandlung bedürfen. Diese Unsicherheit könnte 50 bis 60% der gescreenten Männer betreffen. Unklar bleibt: Wie damit umgehen?
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Diesen Artikel so zitieren: Fortschritt, der Leben rettet: 15 Medizin-News, die im Jahr 2017 Schlagzeilen machten. Kennen Sie diese Highlights? - Medscape - 19. Dez 2017.
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