Fortschritt, der Leben rettet: 15 Medizin-News, die im Jahr 2017 Schlagzeilen machten. Kennen Sie diese Highlights?

Claudia Gottschling

Interessenkonflikte

19. Dezember 2017


Millionen leiden unter Stress und Depressionen – dabei braucht es vielleicht nur 3 kleine Dinge für ein „Frohes Jahr 2018!“

Einige Umfragen haben dieses Jahr psychische Probleme im Beruf beleuchtet. Die Ergebnisse sind alarmierend: 16 der rund 40 Millionen Arbeitnehmer in Deutschland leiden an ihrem Arbeitsplatz nach eigenen Angaben unter psychischen Problemen. Aber nicht in erster Linie wegen Mobbings im Büro oder Überlastung an der Werkbank. Sondern wegen einschneidender Lebenskrisen zuhause. Das hat eine AOK-Studie ergeben.

Jeder 2. Arbeitnehmer hatte angegeben, dass er in den vergangenen 5 Jahren mit einem kritischen Lebensereignis zu kämpfen hatte. Trennungen oder der Tod von Angehörigen, schwere Erkrankungen von Kindern oder Geldprobleme können Arbeitnehmer aus der Bahn werfen und auf ihre Leistungsfähigkeit schlagen. In der Folge hatten 80% psychische Probleme. Je älter die Mitarbeiter, umso gravierender und häufiger waren die Krisen, so die Untersuchung.

Allerdings hat es der Nachwuchs auch nicht leicht: Fast jeder 2. Schüler zwischen 10 und 18 Jahren leidet unter Stress – und nicht nur das. Ein Drittel der Stressgeplagten, besonders die Mädchen, klagen zudem über Kopfschmerzen, Rückenbeschwerden, Bauchweh und Schlafprobleme, so ein zentrales Ergebnis des DAK-Gesundheitsradars.

Eine aktuelle Untersuchung des Robert-Koch Instituts ergab: Rund 11% der Frauen und 8% der Männer nehmen in Deutschland innerhalb eines Jahres psychotherapeutische oder psychiatrische Hilfe in Anspruch.

Hilfesuchende müssen hoffen, dass ihr Arzt sein eigenes Burnout-Problem im Griff hat. Immerhin konnte eine Studie zeigen, dass ein einfaches Programm mit dem Namen „3 schöne Dinge“ die Symptomatik bei Medizinern und Pflegepersonal nachhaltig lindert. Das Rezept klingt simpel und ist ein perfekter Vorsatz für das Jahr 2018: Täglich vor dem Zubettgehen 3 schöne Dinge aufschreiben, die man am Tage erlebt hat. Das können auch Kleinigkeiten sein, wie eine lustige Fernsehsendung oder ein Treffen mit Freunden. Dann ordnen Sie ihnen eines von 10 positiven Gefühlen zu: Freude, Dankbarkeit, Gelassenheit, Interesse, Hoffnung, Stolz, Vergnügen, Inspiration, Erstaunen und Liebe. So trainieren Sie Ihren ‚Muskel‘, der für die Wahrnehmung der guten Dinge in unserem Leben zuständig ist. Die Wirkung folgt prompt. In der US-Studie fühlten sich die Studienteilnehmer schon nach 2 Wochen deutlich besser.

Kommentar

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