In der Vergangenheit galt die Ejaculatio praecox als psychische Störung ohne erkennbare organische Ursache. Dieser psychologische Erklärungsansatz kann den Patienten zusätzlich belasten, dabei haben manche Untersuchungen bei Betroffenen erhöhte Testosteronwerte nachweisen können.

Die meisten Experten definieren die Ejaculatio praecox als Auftreten des Samenergusses, bevor beide Sexualpartner es wünschen. Nach dieser Definition müssen die Wünsche beider Partner berücksichtigt werden. Durch diese weit gefasste Definition wird die Festlegung einer „normalen“ Dauer des Sexualkontaktes bis zum Erreichen des Höhepunktes vermieden.
Im hierzulande eher zu wissenschaftlichen Zwecken genutzten DSM-V sind die Merkmale der Diagnose enger umrissen:
Bei den meisten oder allen Sexualkontakten (75–100%) kommt es während des Sexualkontaktes innerhalb von 1 Minute nach Beginn der vaginalen Penetration und bevor der Betroffene es wünscht zur Ejakulation.
Diese Symptomatik besteht seit mindestens 6 Monaten.
Die Symptome belasten den Betroffenen deutlich.
Die Funktionsstörung kann nicht durch eine andere nicht sexuelle psychische Störung, Krankheit, Medikamenten- oder Drogenwirkung, schwere Partnerschaftskrise oder andere erhebliche Belastungen erklärt werden.
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Diesen Artikel so zitieren: Kurzes Quiz: Was wissen Sie über die Ejaculatio praecox? - Medscape - 13. Feb 2017.
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