Bei der Klärung der Art der Fraktur sind immer Röntgenaufnahmen indiziert. A.-p.-Aufnahmen von Becken und Hüfte sowie laterale Cross-table-Aufnahmen sind gewöhnlich ausreichend, um eine potenzielle Fraktur nachzuweisen. Durch die Innen- oder Außenrotation des betroffenen Beins lässt sich die Sensitivität dieser Röntgenverfahren erhöhen.

Wenn das klinische Bild zu einem starken Verdacht auf eine (Belastungs-)Fraktur führt, doch im Röntgenbild kein Bruch nachweisbar ist, können ansonsten unentdeckte Frakturen mithilfe von MRT, linearer Tomografie oder der Knochenszintigrafie noch nachgewiesen werden. Mit der Szintigrafie lassen sich radiologisch okkulte Frakturen in 80% der Fälle 24 Stunden nach der Verletzung nachweisen und nach 72 Stunden sind es nahezu 100%. Eine negative Szintigrafie schließt einen Ermüdungsbruch praktisch aus.
Im MRT lassen sich schon kurz nach einer Verletzung verminderte Signalintensitäten im Mark der betroffenen Knochen nachweisen. Aufgrund der häufiger werdenden beidseitigen Beteiligung sollte bei Verdacht auf eine Belastungsfraktur auch stets die Darstellung der kontralateralen Hüfte in Erwägung gezogen werden.
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Diesen Artikel so zitieren: Kurzes Quiz: 5 Fragen zur Oberschenkelhalsfraktur - Medscape - 25. Jul 2016.
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