Hintergrund:
Eine 21-jährige Frau wird in der Notfallaufnahme vorstellig und gibt an, seit 3 Tagen unter Abdominalschmerzen und Dysurie zu leiden. Sie beschreibt die Schmerzen als dumpf, stechend, suprapubisch und in den unteren Rücken ausstrahlend. Sie beklagt eine erhöhte Miktionsfrequenz und sagt, sie zögere zu urinieren, da dies schmerzhaft sei. Sie erklärt, ihr Urin sei während des letzten Tages ‘dunkel’ gewesen.
Die Patientin verneint Fieber und Schüttelfrost, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, aber gibt an, einen vermehrten Vaginalausfluss gehabt zu haben. Sie verneint Dyspareunie und vaginalen Juckreiz. Sie hat vor kurzer Zeit eine Beziehung zu einem neuen männlichen Sexualpartner begonnen und benutzt mechanische Kontrazeption. Sie erklärt, acht Sexualpartner während ihres Lebens gehabt zu haben und negativ auf HIV getestet worden zu sein, bevor sie diese Beziehung einging. Sie ist unsicher, ob ihr Partner auf sexuell übertragbare Infektionen (STIs) getestet wurde.
Die letzte Menstruation der Patientin erfolgte vor drei Wochen und war normal. Ihre Blutungen sind regelmäßig und nicht schmerzhaft oder stark. Sie war noch nie schwanger. Die Ergebnisse ihres letzten Pap-Tests waren normal. STIs oder Harnwegsinfekte (HWIs) finden sich nicht in ihrer Krankengeschichte. Ihr Partner hatte keinen penilen Ausfluss.
Die Krankengeschichte der Patientin ist unauffällig und beinhaltet in der Vergangenheit keine Operationen. Sie gibt an, allergisch gegen Schalentiere zu sein und berichtet, am Wochenende Alkohol zu trinken und vier bis fünf Zigaretten am Tag zu rauchen. Sie hat in den letzten sechs Monaten täglich orale Kontrazeptiva eingenommen.
Diesen Artikel so zitieren: Fallbericht: Unklare Differenzialdiagnose bei einer 21-jährigen Patientin mit Dysurie und Vaginalausfluss - Medscape - 10. Aug 2015.
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