MEINUNG

Was tun beim Zeckenstich? Eine Therapie mit Antibiotika ist nicht immer notwendig

PD Dr. Martin Hartmann

Interessenkonflikte

19. Mai 2015

Die Furcht vor Borreliose ist groß, doch nicht nach jedem Zeckenstich ist eine Behandlung mit Antibiotika nötig. PD Dr. Martin Hartmann erklärt, wie Ärzte abwägen sollten.

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Der Frost ist fast vorbei, die Zecken erwachen, zuerst die erwachsenen Zecken und Nymphen. Sie erklimmen die Gräser und warten auf Mensch oder Tier. Nach Zeckenstich kommt es bei einer Borreliose bei ca. 80% zu einem Erythema migrans, ein mehr als 5cm große, scheibenförmige Rötung mit Ausbreitung. Diese Blickdiagnose sollte zu einer antibiotischen Therapie führen.

Heidelore Hofmann gab auf der 23. Jahrestagung der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie in Dresden einen Überblick zu den immer noch gültigen Therapieempfehlungen:

Frühstadium

Spätstadium

Lokalisiert

Disseminiert

Antibiotikum

Dosis/Dauer (d)

Doxycyclin

2x100mg
(1x200)mg

14

21

28

Amoxicillin

3x750mg

14

21

28

Cefuroxim

2x500mg

14

21

28

Azithromycin

2x250mg

5

10

k.A.

REFERENZEN:

1. Zeckenprognose bei Zeckenwetter.de

2. European Concerted Action on Lyme Borreliosis

3. Hofmann H: Hautarzt 2012

4. Borchers AT et al: Lyme Disease, J Autoimmunity 2015

Kommentar

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