Vorsichtsmaßnahmen und Unterkategorien
Jedoch fügt sich die große Masse an Daten über Biomarker noch nicht zu einem einfachen diagnostischen Test zusammen. In dem Artikel „Chronisches Erschöpfungssyndrom: Der aktuelle Stand und das zukünftige Potential von aufkommenden Biomarkern“ [30], veröffentlicht im Juni 2014, gibt das Team um Dr. Jordan D. Dimitrakoff von der medizinischen Fakultät Harvard einen Überblick über die publizierte Literatur über ausgewählte potentielle Biomarker die mit neurologischen und immunologischen Komponenten von ME/CFS in Verbindung gebracht werden und fasst die Stärken und Schwächen eines jeden zusammen und schlägt Forschungsansätze vor, die deren Entwickelung beschleunigen könnten.
Die Autoren des Artikels sehen die Probleme der Biomarkerstudien im kleinen Stichprobenumfang und in der großen Heterogenität der Kriterien, die zur Selektion von Patienten genutzt wurden, was wiederum zu inkonsistenten Befunden geführt hat. Zusätzlich dazu sind die Überschneidungen der Symptome bei den ME/CFS-Patienten mit Patienten die an anderen Krankheiten leiden, ein weiterer Punkt für Unsicherheiten. Zudem sind manche der in den Studien verwendeten Technologien zu teuer, um sie routinemäßig anwenden zu können, so zum Beispiel die funktionelle MRI und Zytometrie.
Nichtsdestotrotz kommen die Autoren zu folgendem Ergebnis: „Basierend auf dem aktuellen Stand der Forschung auf diesem Gebiet bieten Biomarker ein großes Potential um ME/CFS-Subgruppen in Bezug auf Prognosen und Therapieansprache zu charakterisieren.“
Diesen Artikel so zitieren: Chronisches Erschöpfungs-Syndrom: Komischer Name, ernste Krankheit - Medscape - 23. Feb 2015.
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