Bei einer bronchialen Hyperreagibilität (auch Cough-Type Asthma, Cough-Variant Asthma) ist die Lungenfunktionsprüfung unauffällig, eine Obstruktion zeigt sich nur im Histaminprovokationstest. Dieser ist sehr aufwändig ist und kann nur bei Pneumologen- oft verbunden mit einiger Wartezeit- durchgeführt werden. Da Husten bei einer bronchialen Hyperreagibilität eine häufige Ursache eines chronischen Hustens ist und eine probatorische Therapie mit einem inhalativen Kortikoid oft schon in der ersten Woche eine Besserung bringt und keine schwerwiegenden Nebenwirkungen hat, kann bei einer klaren klinischen Verdachtsdiagnose ohne Verzug mit einer Therapie begonnen werden. Mit einem kompletten Sistieren des Hustens ist nach einigen Wochen zu rechnen. Wenn nach 6-8 Wochen kein Behandlungserfolg eingetreten ist, sollte der Patient zu einem Pneumologen überwiesen werden. [4,5]
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Auch Herr L., 37 Jahre, hustet seit über 2 Monaten. Er beschreibt neben dem Husten eine behinderte Nasenatmung und anhaltenden Schnupfen mit gelblichem Sekret. Er hat nur wenige Zigaretten in der Pubertät geraucht und ist aber seitdem Nichtraucher. Vor kurzem wurde eine Hypertonie neu diagnostiziert, die aktuell mit einem niedrig dosierten Diuretikum behandelt wird. Familien- Berufs- und Umgebungsanamnese bleiben ohne Hinweise auf eine mögliche Hustenursache.
Bei der körperlichen Untersuchung sind Auskultation von Herz und Lunge unauffällig, bei der Racheninspektion fällt eine Schleimstraße an der Rachenhinterwand auf.
Diesen Artikel so zitieren: DEGAM-Leitlinien-Quiz: Drei Fälle zum chronischen Husten - Medscape - 18. Nov 2014.
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