Ungewollt erschlafft: Das richtige Vorgehen bei Erektionsstörungen

Edward D. Kim, MD

Interessenkonflikte

12. November 2014

In diesem Artikel

Anmerkung des Herausgebers: die Serie der Fallvorstellungen beinhaltet Erkrankungen, die schwer zu diagnostizieren sind und von denen manche aufgrund ihres seltenen Auftretens von klinisch tätigen Ärzten auch nur selten angetroffen werden. Nichtsdestotrotz ist die Kenntnis und Fähigkeit der präzisen Diagnosestellung bei diesen Krankheiten wichtig. Testen Sie Ihr diagnostisches und therapeutisches Wissen anhand der folgenden Szenarien und korrespondierenden Fragestellungen.

Hintergrund

Ein 58-jähriger Baustellenaufseher stellt sich mit erektiler Dysfunktion vor. Diese habe sich zunehmend entwickelt und in den letzten 2 Jahren deutlich verstärkt. Unter suffizienter Stimulation sei er in der Lage, eine feste Erektion mit einer Rigidität von ca. 90 % aufzubauen. Bezüglich des Orgasmus oder der Ejakulation bestünden keine Schwierigkeiten.

Der Patient befindet sich in einer stabilen und monogamen Partnerschaft und hat 2-4 Mal pro Monat Geschlechtsverkehr (GV). Seiner Meinung nach liegen der Störung keine signifikanten psychogenen Faktoren zugrunde. Die Erektionen werden durch Eigenstimulation oder morgens nicht besser.

Zu den Vorerkrankungen zählen Übergewicht, Dyslipidämie und ein arterieller Hypertonus (art. HTN). Zudem raucht der Patient eine halbe Packung Zigaretten pro Tag, körperliches Training wird verneint. Zur Eigenmedikation gehören ein Statin und ein Kalziumkanalblocker, die er beide seit 5 Jahren einnehme. Organische Nitrate nehme er nicht ein. In der Familienanamnese lässt sich eine koronare Herzerkrankung eruieren.

In der weiteren Anamnese können das Vorliegen von Brustschmerzen sowie eine Belastungsdyspnoe ausgeschlossen werden. Der Patient gibt moderate obstruktive Miktionsbeschwerden an (LUTS), die sich in einer Abschwächung des Harnstrahls und Verzögerung des Wasserlassens sowie einem leichten Dranggefühl äußern. Er habe aber das Gefühl, die Blase restharnfrei zu entleeren. Er wird insbesondere nachmittags schnell müde, seine Libido lasse langsam nach.

Kommentar

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