Lagerung des Patienten
Die Lagerung erfolgt in Rücken- oder Steinschnittlage, mit entsprechender Unterpolsterung der aufliegenden, druckbelasteten Körperteile. Unsere bevorzugte Lagerung ist die Steinschnittlage für eine optimale Ergonomie und einen optimalen Zugang zum Hiatus. Der Chirurg steht zwischen den Beinen des Patienten. Dieser wird in eine steile Trendelenburg-Lage gebracht, die dafür sorgt, dass der Magen und andere Organe den ösophagealen Hiatus freigeben.
Abdomineller Zugang und Platzierung der Ports
Der abdominelle Zugang erfolgt im linken oberen Quadranten direkt unterhalb des Rippenbogens. Es wird ein gemäß der standardisierten laparoskopischen Techniken ein Pneumoperitoneum erzeugt. Vier Ports (2 für den Chirurgen, einen für den Assistenten und einen für die Kamera) werden anschließend unter Sicht eingebracht. Die Leber wird retrahiert.
Mobilisierung des Magens und Identifikation des Tumors
Nach Durchtrennung des gastrohepatischen Ligaments gelang die direkte Identifikation des Tumors an der kleinen Magenkurvatur. Es erfolgte die Mobilisierung des Omentum minus von der kleinen Kurvatur, mit Durchtrennung der linken Arteria gastrica sinistra und venöser Äste. Zusätzlich wurde die anteilige Mobilisierung des gastroösophagealen Übergangs und des umgebenden Fettpolsters durchgeführt, um den Nervus vagus und den Latarjet-Nerv vom Magen zu separieren und so zu schützen.
Enukleation des Tumors
Nachdem die den Tumor umgebende Serosa exponiert war, wurde die Serosa eröffnet und der Tumor schrittweise enukleiert. Für die Retraktion des Tumors wurden tief im Tumor verankerte Nähte (2-0) verwandt. Da es sich um einen zweilappigen Tumor handelte, musste die Eröffnung der Magenwand um 7 bis 8 cm erweitert werden.
Die Tumorentfernung erfolgte danach problemlos, ohne dass die Magenschleimhaut verletzt wurde. Beide Tumoranteile wurden mit Hilfe eines Bergesacks geborgen.
Der Verschluss der Muscularis und Serosa erfolgte mittels Einzelknopfnähte (2-0). Der hintere Bereich des ösophagealen Hiatus wurde mit demselben Fadenmaterial versorgt. Eine intraoperative flexible Endoskopie wies unter laparoskopischer Sichtkontrolle die Luftdichtigkeit des Magenverschlusses nach. Der Bergeschnitt wurde auf Höhe der Faszie mit einer 0-er Polysorb-Naht, die kutane Schicht mit einer 4-0 Biosyn-Naht verschlossen.
Video: Laparoskopische Chirurgie beim Leiomyom des Magens.