Stromatumore sind eine relativ seltene Tumorentität im Magen-Darm-Trakt (MDT). Am häufigsten werden sie im Magen angetroffen, wenngleich sie überall im MDT auftreten können. Der gastrointestinale, submuköse Tumor (auch als GIST bezeichnet) stellt den am häufigsten vorkommenden Stromatumor des Magens dar, wobei zahlreiche andere Tumorarten des Stromas oft als GIST missinterpretiert werden.
Das Leiomyom des Magens ist ein seltener Magentumor. Im Gegensatz zum GIST sind Leiomyome benigne und weisen keine Eigenschaften auf, die eine Metastasierung oder extramurales Wachstum begünstigen.
Weitere Arten von Stromatumoren beinhalten das Leiomyosarkom, das maligne Melanom, das Schwannom, maligne periphere Nervenscheidentumoren, die Fibromatose (Desmoid-Tumor), entzündliche myofibroblastische Tumore und metaplastische sarkomatoide Karzinome.
Während Mukosatumore mit endoskopischer Biopsie diagnostiziert werden können, ist dieses Verfahren zum Ausschluss eines Stromatumors nicht geeignet. Um die Dignität eines großen Stromatumors des Magen zu klären, bedarf es meist einer chirurgischen Resektion.
Kleine Raumforderungen des Stromas, die nicht mit Hilfe einer endoskopischen Biopsie erreicht werden können, können entweder chirurgisch reseziert oder im Rahmen eines Follow-Ups bildgebend nachgesorgt werden. Moderne Bildgebungsverfahren und die endoskopische Feinnadelbiopsie in Zusammenspiel mit der Immunhistochemie erlauben häufig eine bereits präoperative Diagnose, die wiederum die Optionen des operativen Vorgehens erhöht (1).