Eine wesentliche Auswirkung auf die Blasen- und Sexualfunktion haben hierbei mechanische und thermische Schädigungen der umgebenden nervalen Strukturen. Urogenitale Funktionsstörungen können daher beim Verlassen der optimalen Dissektionsebene der ‚Holy Plane‘ nach Heald [5] oder durch Abgabe von thermischer Energie an die sympathischen und parasympathischen Nerven im kleinen Becken auftreten. Das potentielle Ausmaß der Schädigung variiert hierbei stark in Abhängigkeit vom verwendeten Dissektionsverfahren [12, 13].
Eine weitere Modifikation der chirurgischen Therapie besteht in der Verwendung der athermischen Wasserstrahldissektion für den Schritt der totalen mesorektalen Exzision. Der spezifische Vorteil der Wasserstrahltechnik ist hierbei die erleichterte Dissektion zwischen der mesorektalen Faszie und den umgebenden nervalen Strukturen im kleinen Becken, ohne eine der beiden thermisch oder physikalisch zu schädigen [14].