Entzündung und Prostatakrebs
Klein et al. von der “Cleveland Clinic“ haben eine Hypothese herausgearbeitet, die eine Verbindung zwischen Entzündung und Prostatakarzinom sieht (15). Eine prostatische Entzündung ist mit oxidativem Stress verbunden, der die Produktion von reaktiven Sauerstoff- (ROS) und Stickstoffspezies (RNS) stimuliert. Diese binden an die DNS und verursachen Mutationen. Oxidativer Stress endo- oder exogener Herkunft ist mit DNS-Schäden assoziiert, die das Alterns hervorrufen und an der Karzinogenese beteiligt sein können. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren induzieren die Entstehung von ROS, woraus wiederum Fettradikale mit DNS-Schädigungspotenzial resultieren. Samenflüssigkeit kann wegen des gelegentlichen Vorkommens von Leukozyten und einem erheblichen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren ebenfalls oxidativ sein.
Unterschiedliche Reparaturmechanismen zur Verhinderung oder Korrektur oxidativer Schäden sind bekannt. Antioxidative Enzyme wie die Phospholipase A-2 entfernt veränderte Fettsäuren, ROS and RNS und beugt so Mutationen vor. Dieses eine Positivbeispiel ernährungsassoziierter Antioxidantien dient als Erkenntnis, dass die Nahrungsaufnahme ROS- und RNS- assoziierter Nahrungsmittel limitiert oder vermieden werden sollte.